Der RhineCleanUp – gestern war es endlich soweit. Als man mich am Anfang fragte, ob ich die Organisation für meine Gemeinde übernehmen möchte, dachte ich mir: Ach, das wird schon nicht so viel Arbeit sein. Doch das war eine klare Fehleinschätzung: Begonnen mit der Pressearbeit und einem Interview bei Antenne Mainz, über das Abklären der Entsorgung mit unserem Bürgermeister sowie die weitere Unterstützung der Gemeinde, bis hin zur Auswahl des besten Treffpunkts,… Ich bin ja auch nicht so der Organisator, was die Sache weiter schwieriger machte. Doch trotzdem kann ich heute sagen: Die Arbeit hat sich gelohnt und ich danke allen, die sich gestern so beherzt an der internationalen Aktion beteiligt haben!
Von der Quelle bis zur Mündung – das ist der Leitspruch des RhineCleanUp. Von der Schweiz über Deutschland, Frankreich bis in die Niederlande waren gestern über 20.000 Menschen am Rhein unterwegs, 108 Städte und Gemeinden haben sich beteiligt.
Wir waren 27 Leute und ich bin sehr stolz auf unsere Gemeinde, denn am Freitag wurde die Kerb eröffnet und dass sich trotzdem so viele Einwohner beteiligt haben, war einfach großartig!
Von 10 bis 12:30 Uhr sammelten wir und holten schätzungsweise 150 Kilogramm Müll aus der Landschaft. Das Rheinufer befand sich eigentlich im Fokus, doch speziell auf den angrenzenden Flächen an der B9 lag auch ordentlich Müll. Dort werfen Autofahrer offenbar ihre Abfälle regelmäßig aus den Fenstern oder laden sie einfach neben der Leitplanke ab. Ein Sack mit Restmüll stand dort bereits praktisch abholbereit, es lagen außerdem eine Wäschespinne, ein Autoreifen und natürlich ganz viele Getränkeverpackungen an der Böschung…
Vorwiegend fanden wir insgesamt Plastikverpackungen, Getränkedosen, Einweg- und Pfandflaschen aus Plastik und Glas. Ein Autoreifen, eine Energiesparbirne, Motoröl-Filter und noch gefüllte Chemikalienbehälter lagen ebenfalls in der Natur, wie Kleidungsstücke, ein Kontoauszug und … eine Flaschenpost!
Ja, eine Teilnehmerin hatte aus dem Rheinufer eine Plastikflasche mit Inhalt gefischt und wir öffneten sie dann in Anwesenheit der Presse. Sie stammte offenbar von einem Kind aus Darmstadt, das sie im August 2017 in den Fluss geworfen hatte. Zwei an unserer Aktion teilnehmende Mädchen werden die Aufgabe übernehmen, dem Absender oder der Absenderin zu antworten. Allein dieser spannende Fund machte die Aktion gestern zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Wir kamen untereinander ins Gespräch, knüpften Kontakte und machten zugleich das Rheinufer sauber.
Vor allem aber fand ich es schön zu sehen, dass immer mehr Menschen die Natur eben nicht egal ist.
Es gibt also noch Hoffnung für diesen Planeten!
Sehr schöne Aktion! Wir haben gestern einen Teil von Basel (Schweiz) geputzt. Und seeehr viele Zigarettenstummel entsorgt. Dazu Aludosen und PET-Flaschen. Lg, Nicole von einfachnachhaltig.net
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Das ist ja klasse! 🙂 Ich fand die Idee von Grund auf auch genau deswegen so toll, weil sie sich am Lauf des Rheins orientiert, und nicht an Ländergrenzen halt macht. Und dass wir so viele waren, und so viel Müll beseitigt haben, ist doch eine tolle Sache. Ich freu mich schon aufs nächste Jahr. Bei uns gabs in Bodenheim praktisch keine Zigarettenstummel, dafür haben sie in Mainz und seinen Stadtteilen sehr viele gesammelt. Ich glaube, es waren rund 160.000, oder so…
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